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[b]Personenzahl:[/b] 4 [b]Zubereitungszeit:[/b] unbekannt [b]Zutaten:[/b] - 1kg Rindfleisch - 1kg Zwiebeln - Kümmel - Knoblauch - 1 Zitrone - Paprikagewürz [b]Zubereitung:[/b] Fleisch: Zungenstück/Kamm (sitzt zwischen Hals und Hochrippe, obersten Stück des Rückens) Das Stück eignet sich als Gulaschfleisch, für Schmorbraten und als Suppenfleisch. Es ist Bindegewebsreich, was es saftig macht und hat einen Fettanteil von etwa 6-8 Prozent. (Ebenso eignet sich das Fleisch der Bugschaufel, der dicke Bug, der Deckel der Oberschale, die Unterschale, der Nacken/Hals, das Beinfleisch, ...) Ich kaufe das Fleisch am Liebsten am Stück und schneide mir selbst die Würfel in die Größe, die ich gerne hätte. So kann ich sicher sein, dass die Würfel einigermaßen gleichgroß sind und alle etwa gleichzeitig gar werden (sonst zerfallen womöglich die kleinen Stücke, bevor die größeren noch nicht weich sind). Außerdem achte ich darauf, dass ich das Fett und das Bindegewebe vorher NICHT entferne. Das ist wichtig für ein saftiges und leckeres Resultat. Ich fange übrigens nicht an, ein Gulasch unter mindestens 1,5 bis 2 Kilogramm Fleisch zu kochen. Rechnet man den Garverlust von ca. 30% ab, erhält man so mind. 6 ordentliche Portionen. Faustregel für Gulasch ist: ein Teil Fleisch und ein Teil Zwiebelwürfel (Volumenmenge). Beides wird zusammen geschmort. Dabei entsteht soviel Saft aus Fleisch und Zwiebel, dass es nicht notwendig ist, weitere Flüssigkeiten zuzufügen. Anfangs sollte man einen Deckel auf den Gulaschtopf tun, damit weder Hitze, noch Flüssigkeit in Form von Wasserdampf abhauen kann, später muss der Deckel runter, damit die Flüssigkeit Teils entweichen kann und die Sauce erstens intensiver wird und zweitens das Verhältnis Fleisch/Sauce passt. In der Regel sollte die Sauce nicht mehr gebunden werden müssen. Den Job übernehmen die Zwiebelwürfel, die als solche nicht mehr erkennbar sein werden. Die Stärke in ihnen reicht meistens aus. Möchte man die Sauce doch etwas dickflüssiger haben, kann man sie ja mittels Kartoffelstärke, die man in Wasser oder Wein anrührt, nachdicken. In mein perfektes Goulasch gehört eine beherzte Menge Edelsüßes Paprikapulver bester Qualität, das in heiß werdender Butter angeschwitzt wird, damit sie die Aromen voll entfalten können. Bevor es droht anzubrennen und womöglich bitter zu werden lösche ich Paprikabutter mit einem guten Schluck weißem Essig ab und reduziere ihn fast trocken. In einem Großflächigen Schmortopf brate ich das unmittelbar vorher mit Meersalz gewürzte Gulaschfleisch von allen Seiten in Schmalz schön an und nehme es aus dem Topf. Dabei muss darauf geachtet werden, das nie zu viel Fleischstücke auf einmal in den Topf kommen, da er dadurch zu schnell abkühlt, Flüssigkeit aus dem Fleisch treten würde und die gewünschten Röstaromen nicht entstehen können. Dann lieber auf das Anbraten verzichten. Anschließend schwitze ich die Zwiebelwürfel im selben Topf in ebenfalls etwas Schmalz an und löse somit den leckeren Bratansatz. Dann füge ich das Fleisch und die Paprika Butter hinzu und vermische alles gut miteinander. Auf kleiner Flamme darf das Gulasch nun ein paar Stündchen (ca. 3h) gar ziehen – nicht kochen! [b]Das klassische Gulaschgewürz geht so:[/b] Frische Knoblauchzehen pellen und zusammen mit etwas Meersalz mit dem Messerrücken zerquetschen. Abrieb von unbehandelten Zitronen und Kümmel zum Knoblauch geben und mit etwas weicher Butter zu einer Gewürzpaste fein hacken. Diese Paste unter das schmorende Gulasch rühren. Zwei Lorbeerblätter dürfen auch dazu. Sobald das Gulasch seinen perfekten Garpunkt erreicht hat wird endabgeschmeckt mit etwas Senf, Meersalz, schwarzen Pfeffer aus der Mühle und ggf. noch etwas von der Paprikabutter oder/und der Gulaschgewürzpaste. Wer mag, isst das Gulasch mit einem Schlag Sauerrahm oder Creme fraiche.
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