Angepinnt Ausschlussdiät

      Ausschlussdiät

      Bei einer Ausschlussdiät sollen all die Bestandteile des Futters ermittelt werden, auf die das Tier allergisch reagieren. Denn nur wenn man den Erreger der Allergie kennt, kann man ihn gezielt vermeiden.... macht ja auch Sinn :D Als erstes sucht man eine Proteinquelle mit der das Tier noch nie zuvor in kontakt gekommen ist. Wir hatten uns damals für Pferd entschieden. Im nachhinein habe ich aber erfahren, dass viele auch Wachtel oder Taube verfüttern, da man dabei auch die Innereien und die Haut verfüttern kann. Da Schorschi Dosenfutter gewohnt war haben wir das Fleisch abgekocht, bevor wir ihr es zu fressen gaben. Allerdings gehen dabei auch Nährstoffe verloren (wie immer: Vor- und Nachteile) :rolleyes: Zu dem Fleisch sollten immer jeweils 0,5g Salz und Calciumcarbonat auf 100g Fleisch gegeben werden. Und nun kommt der schwierigste Teil: Dieses Fleisch wird nun 6-8 Wochen ausschließlich gefüttert. Es gibt KEINE Leckerlies, Tischreste oder andere Dinge! Sollte die Katze zu Verstopfungen neigen muss tierisches Fett hinzugegeben werden.

      Nach 6-8 Wochen kann man das Futter nach und nach mit anderen Supplementen und/ oder Fleisch anreichern. Wichtig dabei ist aber immer nur eine Nahrungsquelle zu ergänzen und dann wieder einige Wochen zu warten. Nur so kann man Dinge identifizieren, auf die das Tier allergisch reagiert. Sollte die Katze auf eine neue komponente allergisch reagieren, wird einfach wieder solange das Futter von der vorigen Zusammensetzung gefüttert bis die Symptome verschwunden sind.

      Balaststoffe werden bei einer Ausschlussdiät häufig empfohlen. Dabei soll man auf Kartoffeln oder Reis ausweichen. Wir haben Schorschi Kartoffel mit angeboten, aber fressen wollte sie es nicht. Ob es sinnvoll ist, ist wiedermal ein typischer Streitpunkt. Allerdings sollte beachtet werden, dass viele Katzen auf diese zwei Komponenten allergisch reagieren. Vielleicht hat man ja somit schon den Ursachenherd gefunden?!

      Zur Unterstützung im weiteren Verlauf ist ein Futtertagebuch sinnvoll. Ich habe mir immer notiert wann Schorschi was zu futtern bekam und habe ihre Reaktionen auf bestimmte Komponenten beobachtet. Auch eine Spalte "Output" ist sehr sinnvoll.

      Nach einer Weile sind wir dann auch beim Barfen angekommen. Anfangs schien es mir als ziemlich übertrieben. ABER im Frühjahr 2010 haben wir es endgültig geschafft. Schorschi ist allergie- und wundfrei :thumbsup: Wichtig dabei ist eine ausgewogene Zusammensetzung, sodass die Katze wirklich alle Nährstoffe erhält, die sie benötigt. Nachdem ich alle Supplemente hinzugefügt hatte, bin ich nochmals das Risiko eingegangen und habe (statt einzelnd supplementiert) auf easybarf umgesattelt. In unserem Fall ging es gut. Ich habe aber auch von Fällen gehört, die dann wieder bei Null anfangen mussten.Zum Barfen gibt es ja eine eigene Kategorie hier im Forum, deshalb werde ich das hier nicht weiter ausführen.