Argumente

      Hallo Leute,

      gestern hatte ich eine Diskussion mit einem Vereinkollegen, der einen unkastrierten Kater hat. Er musste ihn letztens aus einem Tierheim wieder holen, weil er abgehauen war und sich verletzt hatte.

      Ich versuchte ihn davon zu überzeugen, den Kater kastrieren zu lassen. Die üblichen Argumente kennt er schon (seine Entgegnung: "Ich wohne in einer ziemlich guten Wohngegend mit vielen Katzen, die alle kastriert oder sterilisiert sind.")

      Er überlegt nun nach der letzten Verletzung das Tier doch kastrieren zu lassen.

      Er sagt, dass er den Gedanken an eine Kastration schrecklich findet, weil er sein Tier verstümmelt und ihm einen Teil seiner Lebensqualität nimmt. Da musste ich ihm zustimmen.

      Im Tierheim hatte das Tier schon einen Termin zur Kastration am gleichen Tag, aber er hat ihn vorher herausgeholt. Er meinte, der Kater hätte in einem ganz kleinen Kaninchenkäfig gesessen. (Quarantäne) Außerdem wären die Tierheim-Mitarbeiter so unfreundlich gewesen, dass er so schnell wie möglich das Weite gesucht habe, sonst hätte er einfach den Tag noch abgewartet.

      (Ich kenne dieses Tierheim und kann bestätigen, dass mir dort auch schon einmal ein harter Wind entgegenkam obwohl ich nur eine Katze suchte, die ich mit nach Hause nehmen wollte. Daraufhin habe ich unseren Semmel aus einem anderen Tierheim geholt. Dass sie bei einem Besitzer eines unkastrierten Katers noch unfreundlicher sind kann ich mir lebhaft vorstellen.)

      Ok, der Grund für mein Posting: Ich suche Argumente, um meinen Freund dazu zu überreden die Kastration durchzuführen. Vor allem sein Gefühl, den Kater zu verstümmeln hindert ihn bisher an dem Schritt.

      Alles Liebe Astrid
      Keine so harten Revierkämpfe mehr, die wie man ja sieht zu verletzungen führen.
      Der kater läuft nicht mehr so weit weg und wird "sesshafter"
      Keine stinkenden "Katermarkierungen" mehr.
      Es wird deutlich stress abgebaut, da der Kater nicht mehr ständig im "standby" Modus ist.
      Die Gefahr von tödlich verlaufenden ansteckenden Krankheiten die über den Geschlechtsakt ausgelöst werden ist gebannt.

      Joah das sind schonmal ein paar Gründe. Das Männer so ne Kastration immer persönlich nehmen müssen :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
      es grüßt Sarah mit den Deep River´s Maine Coons


      Hallo Sarah,

      das sind schon mal ein paar Argumente. Was meinst du mit "standby"-Modus? Dass sie ständig nur darauf aus sind, eine rollige Kätzin zu finden?

      Ich weiß noch, dass ich mir damals auch unendlich mies vorkam, als meine beiden Katerchen (vor ewigen Zeiten) kastriert wurden. Ich kann die Gefühle nachvollziehen, die mein Freund hat.

      Aber ich glaube, dass er es letztendlich machen lassen wird. Ich werde deine Argumente nachher, wenn ich ihn sehe noch anbringen können. Ich bin gespannt.

      Das Gleiche erlebe ich gerade mit einer Freundin und einer Katze. Meine Freundin hat vier Kinder, schon deswegen fällt es ihr schwer, die Kleine kastrieren zu lassen. Sie will sie vielleicht einmal werfen lassen und sie dann erst kastrieren lassen. Naja.

      Sie hat sich meine Argumente alle angehört und nun wird sie selbst entscheiden. So ist das nun mal.

      Liebe Grüße Astrid

      Liebe Grüße, Astrid
      Hallo Sarah und alle anderen,

      der Kater meines Vereinskollegen ist kastriert. Er (das Herrchen!) ist ganz zufrieden und froh, dass er es hat machen lassen.
      Die Tierärztin hat es ihm so erklärt: Die meisten Kater sind kastriert. Unkastrierte Kater riechen anders als kastrierte. Die kastrierten Kater greifen unkastrierte Kater häufiger an als ihresgleichen. Deswegen sind unkastrierte Kater deutlich mehr gefährdet Prügel zu beziehen als kastrierte. Das habe ich noch nie gehört.

      Zuletzt musste der Kater zwei Mal operiert werden weil er sich geprügelt hatte.

      Das Katerchen soll schon viel schmusiger geworden sein, obwohl er immer noch ziemlich viel unterwegs ist. Es dauert ja auch eine Zeit, bis die Kastration "wirkt". Ich fürchte, dass er jetzt noch ein paar Katzen glücklich machen kann. Aber in vier Wochen ist der Spuk vorbei, oder??

      Alles Liebe Astrid
      :hallo: Der Thread ist zwar schon ein bisserl her, aber wie ich finde, sehr aktuell, betreffend der vielen unkastrierten Katzen und Kater die zur Zeit wieder für unheimlich viel Katzennachwuchs sorgen.. :shakehead:

      Ich habe zum Beispiel eine neue Nachbarin, die sich nun seit zwei Wochen das Grundstück hier mit uns teilt und gleich bei ihrem Einzug als sie Krümel sah erzählte, dass sie jahrelang, zwei unkastrierte Freilaufkater, bei sich leben hatte.

      Als ich meinte, das wäre ein No Go für mich, sagte sie nur, die Kater hätten im Haus nicht markiert..meinen Einwand, dass sie sich aber ständig vermehren und sich selbst auch noch gefährden würden, hat sie nur belächelt. Wo die Tiere nun nach ihrem Umzug hierher geblieben sind, wollte sie mir auch nicht erzählen.. :wut:

      Ich bin ehrlich, ich denke, ich werde mit dieser Nachbarin sicher nicht gut klarkommen und Othello und Krümel scheinen ähnlich zu denken, denn jeder noch so kleinen Annäherung der Frau, oder auch ihres Mannes der zur Zeit zu Besuch bei ihr weilt, wird von Othello mit knurren und von Krümel mit Flucht begegnet.

      Mal sehen was draus wird..

      Lieben Gruß Ute
      Ich findes es unverantwortlich wenn man seine Katze oder Kater unkastriert draußen rumlaufen läßt.
      Die Tierheime sind voll mit ungewollten Katzen. Meine sind Wohnungskatzen und sind beide kastriert.
      Sicher fällt der Gang zum Tierarzt auch immer schwer, aber meine beiden haben es gut überstanden.
      Und Milow hat sich nichtmal verändert. Nur das er nicht mehr 3mal am Tag beim Bein :catrolleyes: rammelt und neben-
      bei noch Tinka :lovely: . Dieses macht er nun doch selten :shy: . Am besten fand ich ja wo er gleich abends
      nach der OP gleich doch wieder mein Bein bestiegen hat, also er hat echt nix gemerkt :evil: und für ihn
      war erstmal alles beim Alten. Ruhiger ist er aber nicht geworden, nur was nun auffällt ist der Bauchlappen
      der nun doch etwas schwammig ist, obwohl er ansonsten doch sehr muskolös ist, er rennt und spielt ja auch den
      halben Tag. Das Matchogehabe eines Katers hat er immer noch :tongue:
      Ja, ich finde das auch unverantwortlich. :weinen:

      Ich hab sogar meine Melody die leider als überzüchtete Perserkatze unter HCM. litt, kastrieren lassen, obwohl ich große Angst hatte, dass sie die Narkose garnicht übersteht. Was hätte ich denn tun sollen? Sie unkastriert draussen rumlaufen lassen, wäre für mich niemals in Frage gekommen und so hatte sie eine gute Chance, wenn schon ein so kurzes Leben zu führen, dann mit allem was es ihr bietet. Sie hat drei wunderbare Jahre gelebt für die ich sehr dankbar bin und ich bin froh, dass ich sie nicht mit Hormonen behandeln lassen hab, denn wie die sich mit ihren späteren Medikamenten vertragen hätten weiss ich nicht.

      Hier bei uns laufen viele unkastrierte Kater herum die von den umliegenden Bauernhöfen kommen und man sieht ihnen das auch an..ganz oft sind diese Tiere von Verletzungen gezeichnet oder krank.
      Ich finde die Einstellung zu tolerieren, dass ein Katerchen krank wird, weil es sich draussen mit jedem Revierkonkurenten prügelt und beisst, schon nicht tierlieb, ganz zu Schweigen davon, dass es sich vermehrt und vermehrt..Ich finde, da braucht es nicht noch Menschen, die halt Augen und Ohren verschliessen, Hauptsache im Haus ist alles sauber..

      Das Tier kann nichts dafür, aber der Mensch zu dem es gehört, sollte soviel Verantwortungsgefühl haben, nicht an einem Katzenelend Mitschuld zu haben, welches er absolut nicht einschätzen kann. Ausserdem greifen unkastrierte Kater ganz häufig auch kastrierte Kater an und verletzen diese Tiere die ja nichtmal mehr Konkurenten in Bezug auf rollige Kätzinnen sind.

      Ich glaub, wenn wenigstens immer mehr Menschen durch Aufklärung erfahren, was sie ihren Tieren unter Umständen auch damit antun, so egoistisch zu denken, ist das auch schon ein Erfolg.

      LG. Ute :winken:

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