Das mache ich, Astrid!

Wir müssen noch ein paar Tage Medikamente nehmen. Leider hatte ich in der Klinik nicht richtig verstanden, dass er binnen 48 Stunden eigentlich eine weitere Spritze hätte bekommen sollen. Ich soll jetzt die Tabletten weiter geben und wir hoffen, dass er trotzdem nicht wieder einbricht.
Akute Leukose und FIV haben wir durch einen Schnelltest ausgeschlossen, das ist ja schonmal was.

Vielen Dank, ich glaube, es geht ihm sehr gut.
Ich merke, dass ich durch die letzten Wochen zu Verfolgunsgwahn neige - jedes Nickerchen wird argwöhnisch beäugt, jedes Maunzen interpretiert... Heute bettelt er penetrant nach Futter (er hat wirklich gut zu fressen bekommen über den Tag) und bei aller Freude über den zurückgekehrten Appetit schießt schonmal ein Gedanke durch den Kopf "Nicht dass es gar nicht ums Futter geht, sondern er Schmerzen hat oder so..." Nein, er erscheint wieder gut munter, mit gesundem Appetit ausgestattet und wach bei der Sache. Das erleichtert mich in Anbetracht der versäumten Spritze ungemein.

Von meinem Schock gestern habe ich gar nicht erzählt. Als er Monatg Abend so komisch wurde, habe ich schnell die Katzenklappe nach draußen geschlossen. Gestern Abend komme ich nach Hause - kein Jack da. Ich laufe hektisch durch die Wohnung, suche in jedem denkbaren Schlupfloch, rufe nach ihm. Er ist nirgends zu finden und gibt keinen Laut von sich. Mir schießen alle möglichen Gedanken durch den Kopf, dass er sich irgendwo verkrochen hat und völlig apathisch daliegt, dass er sich auf den Weg gemacht hat, was weiß ich. Ich suche den Keller ab. Nichts. Ich will schon wieder hochlaufen und nochmal die Bude auf den Kopf stellen, als ich einer Eingebung folgend die Katzenklappe antippe. Ich nehme an, er musste so dringend aufs Klöchen (wenn es sich irgendwie einrichten läßt, geht er dafür vor die Tür), dass er sich daran erinnert hat, wie Donna die Klappe aufgefummelt bekommen hat. Sie hatte es binnen eines Tages raus, die Klappe mit einer Kralle anzuheben und rauszuschlüpfen, für ihn war der Ausgang unwiderruflich zu, wenn er einmal mit dem Kopf daran gestupst hat und sich nichts tat. Er war noch nie ein geduldiger Fummler und scheint also männlich grob ans Werk gegangen zu sein - so hat er dann wohl irgendwann den Schieber erwischt, der Freiheit bedeutet.
Naja, danach war ich auch nicht beruhigter, weil er sonst immer zur Fütterungszeit da ist und er ja noch ein wenig wacklig auf den Beinen war. Nach 45 Minuten Bangen saß er plötzlich vor der Tür und beschwerte sich, ich solle ihn bitte sofort reinlassen, er habe nach dem Ausflug Hunger...!
Meine nächste Handlung: Mann bitten, umgehend eine fummelsichere Klappe mitzubringen und am Wochenende einzubauen...!

Wie versprochen mein Update - und wie ihr es ja schon von mir gewohnt seid, gleich wieder mit einer Frage verbunden;)

Jack hat sich gut berappelt :freuen: Der Appetit ist wieder da, er ist überwiegend wieder wach und lebendig, nur vereinzelt habe ich das Gefühl, dass er ein wenig tranig ist (wenn ich ehrlich bin, war das aber auch früher so, ich vergleiche wohl zu sehr mit den Tagen, an denen der gemächliche Herr seine lustigen 5 Minuten hat?). Ich habe das Gefühl, dass er sich am WE, als wir mehr Zeit mit ihm verbracht haben, lebendiger und freudiger gezeigt hat, als an normalen Arbeitstagen.

So weit, so gut. Seit gestern Abend niest er sehr häufig, leckt sich die Nase und scheint ein wenig klaren Augenausfluss zu haben. Heute war es stärker als gestern. Er bekommt noch Cortison, die Symptome haben begonnen, seitdem ich die Dosis wie gefordert reduziert habe. Nun frage ich mich, ob der Schnupfen eine Folge der Cortisongabe sein könnte? Wenn ich richtig informiert bin, fährt es das Immunsystem runter, sprich Kater müsste für Infekte anfälliger werden? Andererseits scheint Cortison gerade bei Schnupfen häufig verabreicht zu werden?
Nun frage ich mich, ob es sinnvoll sein könnte, das Cortison ein wenig zügiger ausschleichen zu lassen, damit das Immunsystem wieder in Schwung kommt oder ob es vielmehr besser wäre, es weiter etwas höher dosiert zu geben?
Keine Sorge, ich bitte euch nicht darum, den TA zu ersetzen, aber vielleicht habt ihr ja Erfahrungen zu deem Thema gemacht?

Mal wieder ein Update von mir;)

Jack hat seine Erkrankung gut überstanden und der leichte Schnupfen war verschwunden, sobald wir die Medikamente absetzen konnten.
Er ist und bleibt gesundheitlich ein wenig das Sorgenkind, als nächstes ist eine Zahnsanierung fällig... Er ist ein liebenswerter kleiner Kerl, auch wenn er inzwischen der teuerste Kater in der Nachbarschaft sein muss;)

Inzwischen hat er wieder Damenbegleitung! Beide Eingewöhnungen haben gut geklappt, ich habe ihm aber dennoch versprochen, dass er sich in nächster Zeit auf keinen weiteren Einzug vorbereiten muss;)

Eine zweite und eine dritte :kicher:

Naja...;)

Scarlet haben wir privat übernommen. Die Besitzer haben wegen Erkrankung sehr lange nach einem neuen Heim für sie gesucht. Da sie die 10 schon überschritten hat und als schüchtern und ängstlich beschrieben wurde, hat sich nie wirklich jemand interessiert. Mir schien es passend, die Besitzer waren sehr nett, so haben wir den Versuch (erfolgreich ) gewagt.
Die Eingewöhnung verlief so problemlos, dass mir eine andere Katzendame, die wir bei einem Besuch im TH gesehen hatten, nicht aus dem Kopf ging. Und so ist vor ein paar Wochen auch noch Curby eingezogen. Klein, schwarz und im TH eher zurückhaltend wurde auch sie immer übersehen.
Jack hat auch diesen Einzug sehr entspannt genommen und die drei kommen recht gut miteinander klar. Scarlet ist sehr viel unterwegs, wenn das Wetter nicht zu ekelig ist, Curby geht trotz anderslautender Beschreibung momentan noch sehr wenig raus. Ich hoffe, sie nutzt den Freigang ab Frühling etwas mehr und genießt ihr junges Katzenleben auch an der frischen Luft.

Naja, und so hatte Jack plötzlich gleich zwei neue Damen an seiner Seite;)