Ein Jahr

      Hallo Leute,

      es ist kaum zu glauben, aber übermorgen ist Semmel EIN JAHR bei uns. Eigentlich kommt es mir so vor, als wäre er schon immer da gewesen.

      Ich freue mich immer noch, dass meine Kinder ihn so zielsicher ausgesucht haben, obwohl ich doch unbedingt einen fetten, schwarzweißen Kater haben wollte und nicht dieses blaßrosa knochige Minikätzchen.

      Ich denke immer noch daran, wie er aus seiner Transportbox seine Pfote lang herausstreckte und sie mir auf den Arm legte, als ich gerade den Vertrag unterschreiben wollte.

      In den ersten zwei Tagen machte ich mir noch Sorgen, denn er pinkelte und kotete nicht ins Katzenklo sondern ins Bett oder auf den Badvorleger. Ich machte mir Sorgen, was passieren würde, wenn das nicht aufhört. Außerdem war er so artig, wie eine Katze eigentlich nicht sein darf, wenn sie in einem Haushalt mit zwei temperamentvollen Kindern bestehen will.

      Alles Geschichte. Die Kinder und er sind ein Herz und eine Seele. Semmel lässt sich brav sehr lange willenlos herumschleppen und fängt einfach an zu knurren, wenn ihm etwas nicht passt. Dann wird er vorsichtig auf den Boden gesetzt. Wenn nicht, dann gibt es ein paar hübsche Kratzer auf der zarten Kinderhaut.
      Zur Belohnung schläft er jeden Abend in einem der Kinderbetten. Wenn wir Erwachsenen ins Bett gehen, dann kommt er manchmal mit, falls er sich aufraffen kann. So verteilt er seine Gunst gleichmäßig.

      Ein "Miau" und die Kinder rennen um die Wette, um ihm Katzenfutter hinzustellen oder ihm die Tür zu öffnen. Er spricht dabei eine sehr deutliche Sprache. Das "Futter her!"-Miau klingt anders als das "mach gefälligst die Tür auf"-Miau.

      Ich kann mich auch noch gut an seine ersten Ausflüge nach draußen erinnern. Die ganze Familie war panisch und versuchte verzweifelt, Ruhe zu bewahren. Semmel war sehr geduldig mit uns und kam in den ersten Wochen bei jedem Rufen sofort wieder. Auch jetzt noch kommt er - nach einigem Bitten - jeden Abend herein um sein Fell im Bett zu trocknen. Er schläft nachts durch. Wenn ich morgens die Augen auf mache, dann sitzt er manchmal wie eine Sphynx vor meiner Nase, um dann gleich zum Schmusen anzurücken. Er hat mich aber noch nie geweckt.

      Der fette Nachbarkater kommt regelmäßig zum Spielen vorbei. Ansonsten gibt es noch den "Weißen", "Mausi" und den "Snob" (ein BKH), die regelmäßig auf unserer Fensterbank auftauchen. Die Katzen wirken auf mich wie eine Gang. Sie laufen meistens mindestens zu zweit herum.


      Zu meckern gibt es nicht viel. Unser Ledersofa hat sicher keine so gute Meinung von ihm gehabt, aber seit er seinen Mini-Kratzbaum hat ist auch das vorbei.

      Semmel ist der beste Kater der Welt!


      Das findet sogar mein Mann.

      Alles Liebe Astrid
      Danke für die schöne Geschichte.
      Es ist schon erstaunlich wie schnell die Zeit bei Spiel und Spaß mit den kleinen Rackern vergeht.:happy:
      Mein großer ist auch schon gleich 3 Jahre bei mir.
      Daran (und an den Kindern) merkt man, daß man selbst nicht mehr die jüngste ist :blumen:
      Liebe Grüße
      Luna Maria und die Herrscher aus


      Gott erschuf den Menschen, weil er vom Affen enttäuscht war.
      Danach verzichtete er auf weitere Experimente.
      Mark Twain