wir haben heute unseren zweiten Spaziergang mit Semmel "um den Block" unternommen. Heute begegnete uns ein Jagdhund, der glücklicherweise an der Leine war. Der war trotzdem ziemlich scharf auf unseren Kater.

Mir ist wieder aufgefallen, dass sich Semmel gegenüber angeleinten Hunden ganz anders verhält als gegenüber frei laufenden. Er muss den Unterschied erkennen können.

Semmel stellte sich einfach zwischen uns und wartete geduldig, bis der Mann mit dem Hund vorbei war. Der Hund geiferte wie verrückt, gehorchte aber seinem Herrn und zog noch nicht einmal an der Leine. Braver Hund! Der Mann hatte uns zuvor Angst gemacht, denn er erklärte uns, dass er den Hund gar nicht halten könne, weil er gerade einen Schlaganfall hinter sich hätte. Ich wusste gar nicht, ob ich wütend sein oder Mitleid haben sollte.

Am Ausgang des Parks hockte ein Amselmännchen direkt neben dem Weg in der Wiese und rührte sich nicht. Wir schoben Semmel vorbei und er hat nichts gemerkt - nur einen halben Meter neben dem Vogel! Auf dem Rückweg mussten wir noch einmal an der Stelle vorbei und meine Tochter ist vor gelaufen, um zu sehen, ob die Luft rein ist. Der Vogel war glücklicherweise verschwunden.
Hat jemand von euch Ahnung, unter welchen Umständen sich Amseln regungslos auf die Wiese setzen und dort bleiben - selbst wenn Erzfeinde (Menschen und Katze) nur einen halben Meter entfernt vorüber gehen???

Liebe Grüße Astrid

Hallo Jazzy,

ja, irgendwie schon schwierig, wenn man einen großen Hund hat und plötzlich einen Schlaganfall bekommt. Was tut man da? Hund abgeben?

Der Mann wollte, dass ich Semmel auf den Arm nehme, aber das wäre nicht gegangen, ohne bei ihm Panik auszulösen und das wäre noch "heißer" für den Hund gewesen.

Wenn der Hund durchgestartet wäre, dann hätte es Semmel sicher auf den nächsten Baum geschafft. Wir waren schließlich im Wald. Trotzdem war die Situation prickelig.

Ich muss aber wirklich sagen, dass der Mann seinen Hund 1a unter Kontrolle hatte. Er hat ihn nur mit Kommandos bei Fuß gehalten.

Vielleicht sollte er sich die Hundeleine um den Leib binden. Dann würde er zwar im schlimmsten Fall zu Boden gehen, aber der Hund bliebe bei ihm.

Liebe Grüße Astrid

Hallo Jazzy,

ja, eine schöne Vorstellung!

Leider haben wir seitdem Sauwetter und Semmel liegt meistens brummig irgendwo herum und macht uns verantwortlich. Die Spielangel kann ihn zwischenzeitlich mal besänftigen, aber an solchen Tagen merke ich, dass ich besser gleich zwei Semmel geholt hätte (Semmel und Brezel

Liebe Grüße Astrid

Ich hatte mich schon so an die warmen Tage gewöhnt. Bäh.

Ab Freitag soll es besser werden. Semmel hat seinen Missmut aufgegeben und geht trotzdem raus. Wenn er rein kommt, dann nenne ich ihn immer "Robbe" oder "Biber". Brrrr - wenn er dann um die nackten Beine streicht.

Liebe Grüße Astrid

Hallo liebe Forumsmitglieder,

das Wetter ist traumhaft! Gestern haben wir einen längeren Spaziergang mit Semmel unternommen. Das war ziemlich spannend! Zuerst kamen wir an einem unsichtbaren Kater vorbei. Allerdings knurrte ein Auto. Wir mussten uns bücken und siehe da: Schwarzer unentspannter Kater!
Semmel knurrte pflichtbewusst zurück und an der nächsten Ecke beruhigte sich auch das knurrende Auto wieder. Semmels Flaschenbürste glättete sich langsam.

Wir gingen weiter. Semmel verschwand in einem Garten und wir dachten schon, unseren Spaziergang ohne Semmel weitermachen zu müssen, da bemerkten wir, dass uns ZWEI Kater verfolgten: Semmel in blassrot wie wir ihn kennen und dahinter ein zweiter Kater in rostrot. Beide ca. 1m hintereinander mit aufgestellten Schwänzen. Sehr hübsches Bild, wie sie da hinter uns her trotteten. Der dunkelrote verfolgte uns aber nur bis zur nächsten Hausecke, dann blieb er zurück und bot uns noch ein wunderschönes Bild, weil er hinter der Hausecke hervorlugte. Da das Haus in einem warmen Rotton gestrichen war und gerade die Abendsonne freundlich schien, war das Bild perfekt.

Auf dem Rückweg begegneten uns noch zwei Hunde, die sich aber nur füreinander interessierten. Wir unterhielten uns kurz mit den Hundebesitzern (ein wenig fühlten wir uns gerade auch wie Hundebesitzer) während Semmel neben uns - leider auf einem Gullideckel auf der Straße - saß und seine Pfoten reinigte. Hunde mit Leine schüchtern ihn nicht ein. Glücklicherweise fürchtet er sich aber vor Autos.

So beendeten wir unseren Spaziergang. Semmel ist ja eher faul und war hinterher dementsprechend schlapp. Er rollte sich auf dem runden Gullideckel vor unserer Tür zusammen. Diese Vorliebe für die Straße kostet mich noch den letzten Nerv. Wir hielten es nicht aus, wie er da mitten auf der Straße lag und trugen ihn sanft ins Haus: Eine Dose grau folgte. Danach rollte er sich auf dem Deckel unseres Regenfasses zusammen. Der ist auch rund.

Liebe Grüße Astrid

Gestern begegnete er uns wieder und spielte ein lustiges Spiel mit uns: Er schlich Semmel hinterher, der ahnungslos war (oder tat). Irgendwann drehte Semmel sich aber doch um und in diesem Moment versteinerte der andere, der übrigens in der Abendsonne gestern eher orange aussah.

Dieses Spiel wiederholte sich mehrmals. Ich dachte: Wenn Semmel sich umdreht und der andere noch wackelt, muss der dann wieder zurück? Wenn das passiert wäre, dann hätte ich einen Lachkrampf bekommen (und hätte mich hinterher in die Landesklinik einweisen lassen) - aber auch so war dieses Spiel sehr unterhaltsam und bizarr. Nach einiger Zeit hatte Semmel wohl genug und lief dem anderen entgegen, um ihn ein wenig anzusingen. Dann saßen sie sich noch ein wenig gegenüber und taten gar nichts. Irgendwann lief Semmel uns wieder hinterher.

Der andere verzog sich hinter die Ecke und blickte mit seinem dicken roten Kopf hinter der farblich passenden Hauswand hervor. Sehr schönes und schon vertrautes Bild für uns.

Mal sehen war morgen kommt: Vielleicht gelingt es dem Roten, unseren Semmel zu erreichen und dann muss Semmel zurück und anschleichen?

Liebe Grüße Astrid