Katzenzusammenführung

      Katzenzusammenführung

      Hallo,
      vielleichthabt ihr eine Idee? Vor knapp 2 Wochen ist eine neue Miez (Luise) zu unserer Bestandskatze (Minki) eingezogen. Luise kommt aus dem Tierschutz, ist unglaublich ängstlich undauch noch ein wenig gehandicapt. Sie hat nur noch ein Auge und einen ziemlich kurzen Stummelschwanz. Minki, kam ebenfalls aus dem Tierschutz, lebt jetzt seit 2 Jahren bei uns. Bis Anfang diesen Jahres noch mit einer anderen Katz, die wir leider einschläfern lassen mussten.

      Als Minki damals bei uns einzog, bestand das Tierheim darauf, sie zuerst einmal zu separieren wie es auch alle Ratgeber immer wieder herunterbeten. Klingt ja auch logisch. 6 Wochen sollte diese Separation dauern. Es kam eigentlich nur unser Schlafzimmer in Frage, weil es ein Raum mit Tür ist. Wir leben in einem Altbau der fast nur aus Durchgangszimmern besteht, die keine Türen mehr haben. Minki zog dort ein und recht schnell wurde es IHR Zimmer. Das hieß, das unsere damalige Katze (die wir jetzt einschläfern lassen mussten), dieses Zimmer nicht mehr betreten durfte. Sie wurde von Minki sofort verjagt, dabei liebte sie es so abends an unserem Fußende zu schlafen. Aber das war nun Minkis Platz! Übrigens haben wir die 6 Wochen nicht durchgehalten. Eine Katze jammerte vor der geschlossenen Tür und kam nicht hinein und die andere machte sich auf der anderen Seite schon mal parat um sofort anzugreifen falls die Tür sich öffnete...
      Und, wie gesagt, vor 2 Wochen kam nun Luise. Der gleiche Ablauf, die Katze muss erst einmal separiert werden. Okay, da gab es nur einen Raum, das Zimmer hinter unserem Schlafzimmer. Aber das ist ein gefangenes Zimmer! Ihr ahnt es vielleicht schon. Luise ist in diesem Raum gefangen, der von unserem Minki-Zerberus bewacht wird, weil er ja direkt an IHR Schlafzimmer grenzt. Und wenn Luise da raus möchte, muss sie dadurch und an Minki vorbei... Wir Trottel hatten überhaupt nicht nachgedacht!
      Was nun? Mein Mann meinte heute, wir sollten Luise einen neuen Platz suchen. Unser Esszimmer. Von Minki wenig benutzt, aber mit 2 Eingängen auch ziemlich offen. Und nein, Minki wird ihr Verhalten nicht ändern. sie hat es schon 2 Jahre erfolgreich durchgezogen.
      Wir versuchen es gerade bei Minki mit entsprechenden Bachblüten und ich bin kurz davor dieses Feliway zu kaufen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es überhaupt was bringt Vor 10 Jahren war ich für einige Zeit Pflegestelle, und hatte meist zwischen 2 und 5 Katzen. Wenn eine neue Pflegekatze einzog, ging das immer problemlos. Transportkorb auf und raus mit der Miez. Niemand sprach da von wochenlangen separieren. Geklappt hat das immer. Mir tut die kleine Luise so leid. Sie möchte so gerne raus und kann nicht.
      Und uns gehen gerade die Ideen aus. Und ich möchte Luise nicht so einem Stress aussetzen im Esszimmer zu sitzen, wo es eigentlich keinen richtigen Rückzugsort gibt. Wir könnten höchstens unsere Kratztonne dort hineinstellen und hoffen, dass sie sich dort versteckt. Aber das ist nicht gesagt. Gute Tipps sind jetzt dringend notwendig!

      Liebe Grüße
      Antje
      Hallo Antje!

      Das klingt, als hättet ihr alle ziemlich viel Stress und das nicht erst seit kurzem. Das überträgt sich sicher auch auf die Vierbeiner, leider. Habt ihr die Möglichkeit, den Raum statt mit einer normalen Tür mit einem Gitter aus Kaninchendraht oder einem Katzennetz zu versperren? Dann könnten die Damen sich sehen, beschnuppern und richtig kennenlernen. Ihr könntet sie jeweils auf ihrer Seite der Barrikade füttern und verwöhnen, so dass die Anwesenheit der anderen zu etwas positivem wird.

      Generell halte ich eine behutsame Zusammenführung für sinnvoll, aber es stringent für 6 Wochen zu verordnen finde ich ziemlich daneben. Bei manchen Tieren klappt es nach wenigen Tagen, andere brauchen halt länger.
      Ja, stressig ist es tatsächlich im Moment. Das gefangene Zimmer (unser Vestibül) hat sogar eine Tür! Allerdings sollten wir die offen lassen, damit die Miezen sich sehen können. Minki betritt das Zimmer auch nicht und ich sitze ganz oft dazwischen und füttere die Beiden mit Lekkerlies. Und das klappt prima. Kein Gefauche, kein Geknurre man sieht sich nur an. Aber sobald Luise einen Schritt aus dem Vestibül wagt, ist es mit der freidlichen Stimmung vorbei. Sie wird sofort zurückgejagt. Das tut weh zu sehen, wie sie jedesmal scheitert.
      Es ist jetzt schwierig Tipps zu geben. Wir kennen weder Deine Wohnsituation, noch Minki und Luise.
      Unsere Leni war in den ersten Wochen und Monaten extrem ängstlich. Sie hatte aber eine Rückzugsmöglichkeit, von der sie das Geschehen im Wohnzimmer und Wintergarten beobachten konnte. Sie war also nie isoliert: In der Nacht war ich bei ihr, und tagsüber fühlte sie sich (denke ich) in ihrer "Ecke" sicher. Ich hab viel mit ihr gesprochen.
      Unser Oskar ist allerdings nicht so rabiat; er kam bisher mit jedem "Neuzugang" klar.
      Könnt Ihr nicht doch Minki ein wenig von ihr fernhalten ?
      Viel Erfolg <3
      Also, Luise hat Ihren Platz im Vestibül. Dort kann sie sich auch verstecken und zurückziehen. Oder auch in ihrem Nest liegen und ganz in Ruhe schlafen und wir können dort auch eine Tür schliessen. Und unsere Minki betritt diesen Raum gar nicht. Das Problem liegt anders: Minki lässt sie nicht dem Vestibül heraus, weil der angrenzende Raum unser Schlafzimmer und somit Minkis Hoheitsgebiet! Ansonsten lässt sich nur das Badezimmer schliessen.Ein für Katzen eher ungemütlicher Ort finde ich. Der Rest unserer Wohnung hat offene Räume. Es ist ein Altbau mir 2 zusammengelegten 3-Zimmer-Wohnungen. Über die vielen Jahre, die das Haus auf dem Buckel hat, sind die Türen irgendwie verloren gegangen.
      Aber noch einmal zu meinem eigentlichen Problem! Vielleicht sollten wir einfach mal Minki im Vestibül für einige Zeit "einsperren", ohjeh, das klingt so doof. Aber dan kann Luise in Ruhe mal den Rest der Wohnung erkunden und kommt aus ihrer Isolation raus. Und kann sich vielleicht einen anderen Platz zum Verstecken und Beobachten suchen und muss nicht mehr in und durch unser Schlafzimmer.
      Ist das eine Gute Idee? Oder nicht?
      Wie gesagt: ich würde tatsächlich Minki mal einsperren, warum nicht im Badezimmer mit einem Katzenklo und was leckerem zu Fressen? Ich denke für ein bis zwei Stunden wird das schon gehen. Die andere Katze braucht die Möglichkeit, die anderen Räume zu untersuchen, damit sie sich in ihrer Umgebung sicherer fühlt und mehr Selbstbewusstsein entwickelt. Dann lässt sie sich irgendwann gar nicht mehr im Vestibül „einsperren“ von eurem kleinen Platzhirsch